Authentizität – dieses Wort hat es in sich. Vielen fällt es schwer, das Wort fehlerlos über die Lippen zu bringen. Hinter dem kleinen Ein-Wort-Zungenbrecher verbirgt sich nichts anderes als „Echtheit“ oder „Original“. Was dieses nun mit Reden und Präsentieren zu tun hat, davon handelt dieser Artikel.

Mensch bleiben heißt Menschen erreichen

„Alle Menschen sind gleich“ – dieser Satz ist bekannt. Ich drücke es lieber anders aus: „Alle Menschen sind gleich wertig“. Denn zum Glück sind nicht alle Menschen gleich. Wie langweilig und monoton wäre unsere Welt in diesem Fall! Jeder Mensch hat eigene Charakterzüge, eine eigene Art der Kommunikation, der Gestikulation und der verbalen Ausdrucksweise. Und nun der Clou: Wenn du es schaffst, dir deine Eigenheiten bei einer Rede oder Präsentation zu bewahren, dann bleibst du „echt“ und „original“ – eben authentisch. Diese Authentizität unterstützt den überzeugenden Auftritt ebenso wie eine kompetente Ausstrahlung.

Vorlesen tötet. Deine Expertise.

Du habst sicherlich schon mal erlebt, wie Präsentierende, Rednerinnen oder Redner vom Manuskript ablesen. Vorformulierte Sätze, künstliche Pausen und alles bis ins Detail geplant. Auch wenn inhaltlich alles richtig und gut ist – es bleibt doch irgendwie unangenehm. Warum? Weil diese Art des Vortrags dem Sprechenden jegliche Authentizität raubt. Es wirkt ein wenig so, als könne sich der oder die Betreffende nicht leisten, er oder sie selbst zu sein und sich zu zeigen – mit der einen oder anderen Eigenart.

Siehe deine Präsentation als Gespräch. Mit mehreren Menschen.

Wie lässt es sich möglichst authentisch reden oder präsentieren?  Nun, die Antwort hierauf ist simpel: Indem du so sprichst, wie du immer sprichst. Doch so einfach wie die Antwort ist die Umsetzung dann auch wieder nicht: Natürlich benötigst du – wie immer – eine gute Vorbereitung auf deine Rede oder Präsentation.  Dazu möchte ich dir einige Tipps an die Hand geben:

  1. Wenn du deine Rede oder Präsentation vorbereitest, dann mache dir Notizen oder erstelle ein Skript. Wenn du Sätze vorformulierst, lese sie beim Aufschreiben laut vor. Auf diese Weise wirst du merken, ob eine Formulierung wirklich zu dir passt. Oder ob sie besser gestrichen werden sollte.
  2. Übe deine Präsentation oder deine Rede vorab, idealerweise wieder vor dem Spiegel. Sobald du merkst, dass etwas komisch klingt oder du über deine eigenen Formulierungen stolperst, streiche diese aus deinen Notizen.
  3. Nehme deine Rede oder Präsentation vorab mit einer Aufzeichnung-App deines Smartphones auf. Wenn du dir das dann anhörst, merkst du ganz schnell selbst, ob deine Formulierungen authentisch oder künstlich klingen. Redest du so, wenn du mit Freunden oder Bekannten sprichst?
  4. Denke daran, dass du deine Sätze kurz hältst und Schachtelsätze vermeidest. Und achte auf eine einfache Satzstruktur.
  5. Idealerweise formulierst du so wenig Sätze wie möglich vor, sondern machst dir stattdessen nur einige wenige Notizen auf Moderationskarten, die dich sicher durch deine Präsentation oder deinen Vortrag führen. So gerätst du gar nicht erst in Versuchung, vorformulierte Sätze zu verwenden. Du wirst reden, wie dir „der Schnabel gewachsen ist.“

Wenn du diese Tipps in deiner Vorbereitungen mit aufnimmst, dann kannst du sicher sein, dass du authentisch auf dein Publikum wirkst und damit ein hohes Maß an Professionalität an den Tag legst. Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, empfehle ich dir mein Buch “NEU PRÃSENTIEREN” – erschienen bei Campus, und hier erhältlich. Oder möchtest du’s live trainieren? Hier geht es zu unseren Seminaren. Ich wünsche dir fröhliches und authentisches Präsentieren!